Zwei Schweizer Meister Titel und fünf weitere Medaillen
An den diesjährigen Schweizermeisterschaften der Rhythmischen Gymnastik in Domat/Ems war die RG Glarnerland mit 22 Gymnastinnen am Start. Nach den erfolgreichsten Schweizermeisterschaften im letzten Jahr und den ebenso erfolgreichen Qualifikationswettkämpfen waren die Erwartung an die Gymnastinnen der RG Glarnerland sehr gross. Doch die hohen Erwartungen konnten erfüllt werden. Insgesamt konnten 2 Gold, 3 Silber und 2 Bronzemedaillen erturnt werden.
Bei den Gruppen fand erste Durchgang am Samstag statt. Zuerst starteten beiden Gruppen der Kategorie G2. Diese wurden für diese Saison neu zusammengestellt, wobei nur Sophia Ehrensperger, Kristina Kubli, Jasmin Jud und Sofiya Vachshuk schon SM Erfahrungen ausweisen konnten. Für alle anderen war es der erste Start an einer Schweizermeisterschaft und die erste Saison in einer Gruppe mit einem Handgerät.
Glarnerland G2A mit Kristina Kubli, Leana Tesic, Jasmin Jud, Valentina Pavin und Lea Hefti konnte sich nach einer fehlerfrei geturnten Übung zur Musik von „Ghostbusters“ über den hervorragenden ersten Zwischenrang freuen. Auch eine sehr souveräne Darbietung konnte Glarnerland G2B mit Annabelle Pavin, Alissa Jenni, Chiara Jenni, Lia Seliner, Sophia Ehrensperger und Sofiya Vachshuk zeigen und wurden mit dem sehr guten dritten Zwischenrang belohnt. Nur die Genferinnen konnten sich zwischen den Glarnerinnen platzieren.
Als letzte Rotation des Tages waren dann die Gruppen der Kategorie G3 und G4 am Start. Glarnerland G4, die letztjährigen Schweizermeister der Juniorinnen, starteten nun bei den "Grossen" in der G4 Seniorinnen Kategorie. Nach den Qualifikationswettkämpfen war schon klar, dass sie ebenso wie die Gruppe G2 auch hier um den Titel mitkämpften können. Doch seit der letzten Qualifikation war wieder ein Monat vergangen und es konnte noch viel an den Übungen geschraubt werden und man war gespannt auf die Leistungen der anderen Gruppen. Doch der grosse Trainingswand wurde belohnt und so konnten sich Ayda Steinmann, Navina Hefti, Ayana Napolitano, Emily Väisänen, Jessica Schütze und Sina Figi auf Anhieb mit über vier Punkten Vorsprung an die Spitze des Klassements setzen. Was für ein Auftakt der Glarner Gruppen am ersten Tag.
Der zweite Durchgang fand dann am Sonntagnachmittag statt. Die Gruppe G2B konnte leider nicht eine komplett fehlerfreie Übung turnen. Die Note fiel dann dementsprechend tiefer aus als noch am Tag zuvor. Die Konkurrenz aus Genf und Neuenburg hatte mehr Wettkampfglück und sie konnten ihre Resultate vom Vortag bestätigen. Als letztes Team war die Gruppe G2A an der Reihe. Die Nervosität lag in der Luft, bei den Gymnastinnen, aber auch bei den Glarner Fans, zu denen auch der GLTV Präsident Marcel Bösch gehörte. Die Gruppe konnte dem Druck standhalten und zeigte nochmals einen perfekten Durchgang. Dies war der erste Platz und Meistertitel mit fast sechs Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Genfer!
Die Gruppe G4 musste sich bis zur letzter Rotation des Tages gedulden, bevor sie ihren alles entscheidenden Durchgang starten konnten. Auch hier konnte man die Anspannung aller Teams förmlich spüren. doch im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen konnten die Glarner die Nerven bewahren und nochmals eine super Darbietung hinlegen. Dadurch konnten sie den Vorsprung um 9.6 Punkte auf die zweitplatzierten RG Thun ausbauen und schlussendlich mit der Schlussnote von 48.850 den grössten Erfolg ihrer RG Kariere feiern: Der Schweizermeistertitel der Gruppen.
Bei den Einzelturnerinnen starteten in der Kategorie P2 Seraina Franz, im P3 Leana Tesic und im P4 Kristina Kubli. Für diese Gymnastinnen ist die Qualifikation für die SM ist ein sehr grosser Erfolg, der sich in so einem starken Teilnehmerfeld definitiv sehen lassen kann.
Kristina Kubli konnte bei drei von vier Handgeräten den dritten Zwischenrang erturnen, leider schlichen sich in der Reifübung einige Patzer ein, was schlussendlich den guten fünften Schlussrang ergab. Leana Tesic hatte in ihrer Kategorie ein sehr starkes Teilnehmerfeld aus den verschiedenen Leistungszentren der Schweiz. Sie turnte einen sehr konstanten Wettkampf und konnte sich schlussendlich auf dem neunten Schlussrang klassieren. Für Sereina Franz war es der erste Start an einer Schweizermeisterschaft. Doch man konnte ihr nicht viel Nervosität anmerken und sie konnte einen sehr guten Wettkampf abliefern was mit dem guten neunten Schlussrang belohnt wurde.
Lauren Grüniger und ihre Konkurrentin Norah Demierre starteten nun nach P5 im letzten Jahr beide in der Kategorie P6 und kämpften um den Schweizer-Meister-Titel im Einzel. Zusammen mit Nika Zajc, die wie Norah für FSG Lucens/CPR Vaud startet, bildeten die drei Gymnastinnen eine Klasse für sich und präsentierten Rhythmische Gymnastik auf höchstem Niveau. Nach einem sehr intensiven, ausgeglichen Wettkampf belegte Lauren den dritten Schlussrang, mit über 17 Punkten vor der viertplatzierten und hinter Norah Demierre, die somit den Titel für sich gewinnen konnte. In den Gerätefinals konnte Norah Demierre alle Disziplinen für sich entscheiden. Lauren konnte ausser im Band 3 mal Silber und beim Band Bronze erturnen.
Sichtlich gelöst nach dem Rangverlesen auch die Cheftrainerin Stephanie Bluntschi. Sie meinte zum Erfolgreichen Wochenende „Ich bin unglaublich stolz auf die Leistungen meiner Gymnastinnen an dieser Schweizermeisterschaft. Sie haben viel trainiert und ihre gute Arbeit hat sich wirklich ausgezahlt. Sie haben alle gezeigt was sie können und haben ihr Bestes gegeben. Ich bin dankbar für die Unterstützung meines Teams und der angereisten Fans“
Angesprochen auf Ihre intensiven Vorbereitungen und den Herausforderungen am Wettkampf meinten die G4 Gymnastinnen zusammenfassend „Für uns einer der wichtigsten Wettkämpfe der Saison, die Schweizer Meisterschaft. Zur Vorbereitung auf diesen wichtigen Wettkampf gehörte viel Training und Durchhaltevermögen. Wir haben uns in den letzten Wochen nochmals intensiv physisch und mental darauf vorbereitet. Wir hatten ein ganz klares Ziel in der Gruppe und mit der Chef Trainierin Stephanie Blunschi.
Am Wettkampf war die Nervosität höher als in den Trainings und somit das Risiko das sich Fehler einschleichen grösser. Wir konnten unser Können zeigen, auch wenn die Einturnhalle voller anderen Gruppen und Gymnastinnen war. Zudem sahen wir unsere Konkurrenten aber wir liessen uns nicht abschrecken. Deshalb sind wir sehr erfreut darüber, dass wir unsere bestmöglichste Leistung abrufen und den Schweizer Meistertitel ins Glarnerland holen konnten.»